Der diesjährige Weltfrauentag am 8. März 2023 war den türkischen Frauen gewidmet. Gemeinsam mit dem Kulturzentrum Südbahnhof informierte die Amnesty-Gruppe Krefeld über türkische Menschenrechtsaktivistinnen und Menschenrechtsverletzungen an Frauen.
Es wurde ein gelungener Abend, der mit einer Ausstellungseröffnung von weiblichen Künstlern verschiedener Nationalität begann. Die Künstlerinnen Jehan Ibrahim und Ajuna Ivanova stellten sich und ihre Werke zu dem Thema „perspektiv woman“ vor.
Wir berichteten anschließend über Eren Keskin, ihren mutigen Kampf für Gerechtigkeit und die immerfort drohenden Gerichtsverfahren. Außerdem wurde die Istanbul Konvention vorgestellt und Erdogans Austritt aus dieser.
Der laute und unüberhörbare Protest unzähliger mutiger Türkinnen wurde durch ein Video deutlich. Unser Banner „Istanbul-Konvention rettet Leben“ war unübersehbar.
Junge Menschen lassen sich nicht mehr so leicht einschüchtern- das gilt für die Türkei genauso wie für den Iran. Auch in der Türkei gibt es mutige Künstler*innen, die es fertigbringen politische Botschaften geschickt in ihren Songs zu ‚verpacken‘. Die Rocksängerin Gyae Su Aksol gehört zu ihnen und wir stellten sie ihn einem eindrucksvollen Video vor.
Die türkisch/kurdische Journalistin Pinar Mansuroglu vom Kulturforum Türkei Deutschland berichtete über die Folgen des furchtbaren Erbebens, tragische Folgen für zahlreiche syrische Flüchtlingsfrauen und elternlose Kinder, aber auch über die Schicksale einiger türkischer/kurdischer Menschenrechtsaktivistinnen, die nach 2016 teilweise zu langjährigen Haftstrafen verurteilt worden sind.
Den krönenden Abschluss bildete ein Frauenchor, der aus türkischen Juristinnen besteht. Ihnen gelang es trotz ernsten Hintergrundes, die Anwesenden mit ihrer Lebensfreude anzustecken.
Bei Finger Food und angeregten Gesprächen klang der Abend aus.